Weiterbildung für Dozenten - Wenn Dozenten von Dozenten lernen
Ob nach abgeschlossener Berufsausbildung oder als bereits fest im Berufsleben stehender Dozent. Durch Weiterbildungen für Dozenten kann immer noch etwas dazu gelernt werden. Dann kann die irrwitzige Situation eintreten, dass Dozenten von Dozenten lernen.
Weiterbildung für Dozenten - Wie wird man überhaupt Dozent?
Die Frage, wie man überhaupt Dozent wird, lässt sich nicht pauschal beantworten. Dozenten gibt es in Lehrereinrichtungen, wie Universitäten, Fachhochschulen, der IHK oder Volkshochschulen. An den meisten dieser Weiterbildungseinrichtungen wird viel Wert auf Praxiserfahrung gelegt. Zählt diese für Universitäten etwas weniger und die wissenschaftliche Ausbildung mehr, so ist die bei allen anderen genannten Einrichtungen meist umgekehrt. Durch Berufserfahrung wird davon ausgegangen, dass man den Stoff praxisnaher vermitteln kann.
Eine Unterkategorie stellt der Dozent für bestimmte Fachbereiche dar. Hier kann man als Berufserfahrener mit abgeschlossener Ausbildung Weiterbildungsseminare besuchen und sich so im entsprechenden Bereich selbst zum Dozenten ausbilden lassen. Jedoch gibt es auch hier von Beruf zu Beruf und Bundesland zu Bundesland Unterschiede.
Die Ausbildung zum Dozent für Physiotherapie verlangt zum Beispiel in manchen Bundesländern einen Hochschulabschluss. Auch eine pädagogische Zusatzqualifikation für den praktischen Unterricht könnte mancherorts verlangt werden. Als Dozent für Pflegeberufe ist man meist an medizinischen Fachschulen angestellt und bildet künftige Krankenschwestern und -pfleger, sowie Kinder- und Altenpfleger aus. Voraussetzungen sind eine Zusatzqualifikation in FForm einer Weiterbildung nach der entsprechenden Berufsausbildung. Als Dozent für "Soziale Arbeit" wiederum wird ein Hochschulabschluss verlangt. Durch Weiterbildungen für Dozenten bleibt man dann im entsprechenden Gebiet stets auf dem aktuellen Stand der Dinge.
Weiterbildung für Dozenten - Dozent in der Erwachsenenbildung
Als Dozent für Erwachsenenbildung benötigt man meist die Ausbildereignung und unterrichtet in Volkshochschulen, in der IHK und der HWK. Prinzipiell kann man sich an den meisten Einrichtungen als Dozent weiterbilden, an denen man auch zum Dozent ausgebildet wurde. Eine weitere Möglichkeit ist das Fernstudium. Diese Weiterbildungsform dauert in der Regel zwischen sechs bis zwölf Monaten und kostet zirka 1000 Euro. Häufig ist ein Studienbeginn jederzeit möglich und Präsenzzeiten sind oft nicht notwendig.
Lerninhalte
Dozenten in der Erwachsenenbildung müssen lernen, was eine gute Lehrpersönlichkeit und was eine gute Lehre ausmacht. Des Weiteren muss er die Beweggründe seiner Teilnehmer kennen. Was erwarten diese sich von dem Kurs? Mit welcher Ansprache und mit welchen Lehrmethoden erreicht man sie am besten? Dazu zählt auch Didaktik in der Praxis anwenden zu können. Zudem sollte man, als Dozent in der Lage sein den Wissensstand seiner Schüler richtig einschätzen zu können und gegebenenfalls mit den richtigen Methoden Wissenslücken oder Probleme lösen. Auch sollte man sich heutzutage bestens mit der modernen Mediennutzung und E-Learning auskennen und schlussendlich in der Lage sein sich selbst so gut zu verkaufen, dass man von der entsprechenden Einrichtung angestellt wird und auch von den Schülern als kompetent erachtet und mit Respekt behandelt wird.
Förderung
Förderungen kann man in Form von Bildungsgutscheinen erhalten. Diese werden oft vom Arbeitsamt übernommen und können nicht nur die Ausbildung zum Dozent, sondern auch Prüfungskosten, Bücher, Fahrt, Unterkunft, Verpflegung, sowie Kinderbetreuung umfassen. Auch "Weiterbildung Geringqualifizierter und beschäftigter älterer Arbeitnehmer in Unternehmen/Qualifizierungschancengesetz", kurz WeGebAU ist eine Möglichkeit Unterstützung vom Arbeitsamt zu bekommen. Dies trifft auf ältere Arbeitnehmer zu, die sich in höherem Alter noch einmal Fort- oder Weiterbilden wollen. Diese sind aufgrund ihrer langjährigen Berufserfahrung bestens für eine Dozententätigkeit geeignet und müssen oftmals wegen körperlichen Verschleiß im eigenen Beruf sich eine andere Tätigkeit suchen müssen.
Auch die Förderung der beruflichen Weiterbildung des europäischen Sozialfonds kann die "Weiterbildung für Dozenten" unterstützen. Dieser Fond fördert Beschäftigungsprojekte sowie Institute auf lokaler, regionaler und nationaler Ebene. Hier empfiehlt es sich mit dem ESF Projekt vor Ort Kontakt aufzunehmen, das eventuell die gewünschte Weiterbildung für Dozenten anbieten kann.
Zertifizierung
Schließlich sollte man darauf achten, dass die Weiterbildung für Dozenten staatlich anerkannt ist und das Lehrinstitut mit einem Gütesiegel versehen ist. Ein anerkanntes Gütesiegel für Weiterbildungen ist beispielsweise der Gütewinkelverbund, der die Institution und den Lehrgang einer externen Qualitätsprüfung durch Einrichtungsbesuch unterzieht. Nach erfolgreicher Begutachtung wird das Gütesiegel-Zertifikat vergeben.
Eignung
Als Dozent sollte man eine gewisse Eignung zum Präsentieren besitzen und ein gutes Selbstbewusstsein haben. Zudem sollten Zielstrebigkeit, Mut, Lust Neues zu lernen und dieses auch anzuwenden vorhanden sein. Fachwissen und Fähigkeit zur Selbstreflexion zeichnen einen guten Dozenten zudem aus.
Weiterbildung für Dozenten - Lohnt es sich?
Letztendlich hat man als Dozent eine Vielzahl an Jobmöglichkeiten, da es heutzutage zahlreiche Angebote im Internet gibt sich, als Dozent zu registrieren. Dennoch sollte man nicht auf Portale mit zu hohen Registrierungsgebühren hereinfallen. Auf der sicheren Seite ist man letztendlich bei staatlich anerkannten Institutionen. Man sollte auch darauf achten, dass man als Dozent oft freiberuflich ist und sich somit als Selbstständiger versichern muss.
Je nach Institut und Anstellungsverhältnis kann man dann bis zu 3300 Euro Brutto bei einer 40-Stunden Woche verdienen.