Die Traumstelle ist gefunden, jetzt bloß keinen Fehler bei der Zustellung machen. Doch welcher Weg ist der richtige? Grundsätzlich gibt es drei verschiedene Möglichkeiten, sich auf eine ausgeschriebene Stellenanzeige zu bewerben. Ob die Bewerbung schriftlich, per E-Mail oder sogar persönlich zugestellt wird, hängt von Ihrem Bezug zum Unternehmen ab. Welche Form der Bewerbung das Unternehmen wünscht, ist meist in der Stellenbeschreibung beschrieben. In vielen Stellenbeschreibungen heißt es: “Ihre schriftliche Bewerbung richten Sie bitte per Post an … oder per E-Mail an …“ Welche Variante die sinnvollere ist, entscheiden Sie am besten selbst. Je nach Branche werden inzwischen E-Mail-Bewerbungen bevorzugt, große Konzerne bekommen für nur eine Stellenanzeige oft hunderte Bewerbungen rein. Da ist die Bearbeitung via E-Mail deutlich komfortabler als sich durch einen Stapel an klassischen Bewerbungsmappen durchzuwühlen. Nicht nur auf die Art der Bewerbung kommt es an, vielmehr entscheidend ist der Inhalt. Welchen Stil pflegt es: eher jung-dynamisch oder eher konservativ? Eine intensive Recherche der Branche und des Unternehmens ist für ein Anschreiben das a und o.
Online-Formulare und E-Mail Bewerbungen – das sollte beachtet werden!
Oft haben Sie gar nicht die Chance, sich „selbst zu vermarkten“ da der gesamte Bewerbungsprozess über ein Online-Formular abgewickelt wird. Unternehmen, welche solche Formulare anbieten, möchten auch, dass diese genutzt werden. Es kann Ihnen also passieren, dass eine E-Mail-Bewerbung oder die Bewerbung per Post gar nicht erst beim zuständigen Personaler landet und direkt aussortiert wird. Bei solchen Bewerbungsformularen sollte man beachten, dass diese mithilfe eines automatischen Programmes vorsortiert werden. Wer also wichtige Schlüsselwörter in Anschreiben oder Lebenslauf vergisst, schafft es leider meist nicht in die nächste Runde. Auch in IT-Berufen und kreativen Berufen der Medienbranche werden E-Mail-Bewerbungen bevorzugt. Hingegen werden im öffentlichen Dienst sowie einigen konservativen Branchen vielfach klassische Bewerbungsmappen bevorzugt.
Wann ist die persönliche Abgabe der Bewerbung sinnvoll?
Grundsätzlich ist die persönliche Abgabe der Bewerbung dann sinnvoll, wenn Sie mit dem zukünftigen Personaler ins Gespräch kommen möchten und einen guten ersten Eindruck vermitteln wollen. Es wird allerdings dazu geraten, sich vorab zu erkundigen, ob das überhaupt erwünscht ist und der entsprechende Ansprechpartner auch vor Ort ist. In folgenden Situationen kann eine persönliche Bewerbung von Vorteil sein:
- Es handelt sich um einfache Tätigkeiten
- Sie haben schon für das Unternehmen gearbeitet
- Das Unternehmen fordert Sie zur persönlichen Übergabe auf
- Ihr Erscheinungsbild spielt im Job eine größere Rolle
Ist eine schriftliche Bewerbung noch zeitgemäß?
Viele Unternehmen legen nach wie vor großen Wert auf eine klassische Bewerbungsmappe. Der wohl größte Vorteil bei einer schriftlichen Bewerbung per Post ist die Qualität der Bewerbung. Durch eine strukturierte und visuell schön aufbereitete Bewerbung kann man durchaus bei Personaler punkten. Auch die Auswahl der klassischen Bewerbungsmappe, dem Umschlag und dem verwendeten Papier können ausschlaggebende Bewerbungskriterien sein. Informieren Sie sich über das Unternehmen und passen Sie die Gestaltung Ihrer Bewerbung an das Unternehmen an, denn dieser erste Eindruck kann entscheident für den weiteren Bewerbungsprozess sein. In kleineren Unternehmen ist die klassische Papierbewerbung nach wie vor erste Wahl. Die Mappe wandert von Hand zu Hand – so schnell ist kein E-Mail-Wechsel. Auch viele Behörden ziehen Papier vor, genauso die freien Berufe, etwa Arztpraxen oder Architekturbüros.
Welche Anlagen gehören in eine klassische Bewerbungsmappe?
Egal, wie Sie sich entscheiden, ob die Bewerbung per Post, online oder persönlich abgegeben wird, Anlagen sollten keinesfalls fehlen. Zeigen Sie sich von Ihrer besten Seite, indem Sie dem Personaler einen kurzen Überblick über Ihre Referenzen verschaffen. Meist werden diese im Anschreiben unten links erwähnt. Auch bei der Sortierung der Anlagen können Fehler entstehen. Anlagen werden meist Chronologisch sortiert, also in der Reihenfolge, wie Sie diese zeitlich erworben haben.
Wichtige Anlagen können sein:
• Schulabschlusszeugnis (Nur der Nachweis der höchsten Schulausbildung)
• Ausbildungszeugnisse
• Praktikumsnachweis(e)
• Arbeitszeugnis(se)
• Nachweise über Fortbildungen, z. B. Industriemeister
• Empfehlungsschreiben/Referenzen
• Bescheinigungen über ehrenamtliches Engagement
• Auslandsstationen
Bereits kleine Tippfehler können den Job kosten!
Sobald Anschreiben und Lebenslauf inhaltlich auf dem neusten Stand gebracht wurden, geht es an die Formatierung und die Rechtschreibprüfung. Personaler verzeihen keine Tippfehler, überprüfen Sie also jedes Dokument intensiv auf Rechtschreibung und Grammatik. Selbst der kleinste Tippfehler kann bei einer hart beworbenen Stelle das Aus bedeuten. Besonders bei Firmennamen und Straßennamen schleicht sich oftmals ein Fehler ein. Denken Sie daran, Ihre Bewerbung ist die Eintrittskarte für das darauffolgende Vorstellungsgespräch. Sollten Sie neu auf dem Gebiet der Jobsuche sein, ist es ratsam, sich zuerst bei Firmen zu bewerben, welche Ihnen weniger attraktiv erscheinen, um etwas in Übung zu kommen. Haben Sie den Bogen raus, geht es an die Wunscharbeitgeber.
Unser Tipp bei E-Mail-Bewerbungen:
Schicken Sie keine einzelnen Dateien. Versuchen Sie die E-Mail-Bewerbung inklusive Lebenslauf und Anlagen als ein PDF-Dokument zu schicken. So muss der Personaler später weniger Dateien öffnen. Bei der Benennung des PDFs sollten Sie Ihren Namen unterbringen, so weiß der Personaler auf Anhieb, um welchen Bewerber es geht.
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